Details
Latenz
Zur Genese des Ästhetischen als historischer KategorieHistorische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge, Band 13 1. Aufl.
9,99 € |
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Verlag: | Wallstein |
Format: | |
Veröffentl.: | 25.01.2021 |
ISBN/EAN: | 9783835346482 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 133 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Anselm Haverkamp fasst seine Arbeiten zum Begriff der Latenz systematisch zusammen und exemplifiziert die These der Latenz des Asthetischen als historische Kategorie an einer Reihe von Beispielen aus Literatur und Kunst, die von Livius uber Bruegel bis Beckett reicht. Latenz ist ein methodisch unterbelichteter Aspekt der Theoriebildung, der eine Verlegenheit der historischen Einschtzung zum Ausdruck bringt. Sie scheint der kaum begriffene Inbegriff dessen, was man gemeinhin Historizitt nennt. Weil das latent Wahrgenommene in der Anmutung historischer Quellen nur punktuell zu fassen ist, entzieht sich und widerspricht die Latenz den systematischen Unterstellungen von Tendenz oder Teleologie qua Entwicklung oder Fortschritt. Sie scheint pure Kontingenz, aber kontingent ist nur ihre Oberflche. In Literatur und Kunst, Texten und Bildern, wird die Latenz als Vorstruktur im kontingent Erfahrenen auf eine paradoxe Weise greifbar, die seit Baumgarten sthetisch heit. In der sthetik der Latenz taucht aus der Unbersichtlichkeit des Geschehenen "e;Geschichte"e; auf.