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Diese ganze Landschaft ist nirgendwo.
Fernando Pessoa
So, in me, come flinging Forms,
flames, and the flakes of flames.
Ich schaue in die Nacht und der Mond ist da.
Spaziergänger sind da, die ihre Hunde um Ecken
scheuchen, schwarzes Täschchen voll Losung
in Händen. Schau und die Geister der Vergangenheit
sind da. Schau ins Dunkel und sie sind anwesend.
Ein Kommen, ein Gehen. Schau der Mond, er,
wie alle, entstammt einer Kollision, innerlich glühend.
Schau, wie schwer vergänglich ein jedes. Bis oben
voll Blut. Anziehung ist erkaltende Wucht. Und ab und zu
sagt ein Alter oder ein Kind, die keiner für voll nimmt,
etwas Gravierendes über die Dinge und die Vorstellung,
und das könnte alles ändern – mit blindem Mut.
Für Ding und dich und mich, für alle Irdischen. Schau,
wie bleich alles wirkt auf lange Sicht bis zum Stillstand
der Kräfte. Schau in die Nacht in den Nächten. Erst
träumt es sich von guten, dann von anderen Mächten.
Das Wesen des Steins ist steinhart.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung.
Für jeden Einfall gibt es Beweise.
Aber Sachlichkeit ist keine Option,
wenn man am Kinn blutet. Dann
übernehmen andere Kräfte die Kontrolle.
Da liegt er, der Kiesel, unschuldig
seit der letzten Steinigung.
Lange wartete er in einem Vorgarten –
vergessen fast, vergessen
ist fast, was Kieselsein heißt.
Das Wesen des Stolperns ist Inspiration.
Mir fällt nicht gerade ein Roman ein
im Übersprung, aber ohne großes Getue
spüre ich tief im Rachen die Sprache,
sie ist noch intakt, trotz gebrochener
Knochen. Die Töne ruhen da.
Für jeden liegt irgendwo ein Kiesel.
Auf zweitausend Meter Höhe wächst
dichter Nadelwald und es geht noch
höher, die Felsen sind von dem Grau
schwerer Wolken und es sind Wolken,
in denen parken wir ein und steigen aus.
Die Gegend jenseits aller Staatsgewalt.
In der Nacht stehen funkelnde Augen
am Straßenrand – Rehe, so groß wie
unbeteiligte Beobachter, oder doch
eher Apostel vergangener Gläubigkeit.
Am Morgen erwachen wir am Fuße
eines Riffs aus Trümmern von Babel.
Wir wandern lange durch einen Canyon
und erreichen einen Wasserfall. Zwei Indianer,
Vater und Sohn, fischen in dem Trog, aber
brechen auf, sobald wir eintreffen. Das Wasser
ist eiskalt, tief und klar. Ich finde die Kurbel
einer Angel am Ufer und laufe den Ute nach.
Der Junge sieht durch mich hindurch und
sein Blick reißt mich fort in eine Landschaft
ohne mich. Keinen Tag würde ich überleben in diesen Augen. Sein Undank ist ein Sakrament
wie die Taufe Verstorbener. Ich beiße an.
Selig, wer in Träumen stirbt
Hörst du Namen korrodieren, hörst
du, wie sie verbrennen, wie du
nicht mehr bei Trost bist, wenn
Ding und du sich nicht erkennen?
Du wolltest was? Wörter wiegen?
Spüren, wie leicht es ist, ein Lied
zu trällern? Wolltest aus Grillen und
Träumen Informationen kriegen –
über den Mond vielleicht, die
Stille zwischen Versen, die brüske
Liebe zu den Schemen dort im
Schatten, die Sätze wetzen,
wie du Sinne schärfst. Du wolltest
das Glück und die Begriffe zurück
aus ihrem namenlosen Schlaf.
Hörst du? Wie still alles oxidiert.
Ein Wanderzirkus lockt mit erhabener Schäbigkeit
als Programm. Zwei verfilzte Kamele angepflockt,
in den Augen die tote Vorstellung einer anderen Wüste.
Und Kinder kreisen auf Rädern in immer engeren Zirkeln
um den Festplatz. Man kann das Türkis der Douglasien
vor den Häusern im Ort sehen, eine fingierte Oase,
Forsythiensignale. Rote und blaue vergilbte Bahnen