Sergio Raimondi zahlt zu den Erneuerern der argentinischen Lyrik. Sein Werk tritt in den Dialog mit den okonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Wirklichkeiten, die seine Heimat pragen. In seiner Rede zur Poesie geht er auf globale Fragestellungen und deren Auswirkungen auf das Schreiben ein. Er zeigt, dass die gegenwartige Spannung zwischen dem Trend zur Globalisierung und dem Trend zum Protektionismus nicht nur ein Zeichen einer Ubergangsphase der Gegenwart ist. Dieses politische und okonomische Problem ist gleichzeitig ein Problem der Poetik. Oder sind wir wirklich bereit zu glauben, dass Poesie von den Rohstoffpreisen, Kapitalflussen und geopolitischen Strategien unberuhrt bleibt?Die Berliner Rede zur Poesie 2019 wird am 16. Juni 2019 gehalten.