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Menschenbeobachtung und Selbstverwaltung


Menschenbeobachtung und Selbstverwaltung

Joseph-Marie de Gérando und das nachrevolutionäre Selbst 1797-1813
Historische Wissensforschung, Band 23 1. Aufl.

von: Martin H. Herrnstadt

37,99 €

Verlag: Wallstein
Format: PDF
Veröffentl.: 25.05.2023
ISBN/EAN: 9783835384019
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 396

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Eine Wissensgeschichte des autoritären Liberalismus um 1800 und der Formierung seines administrativen, ökonomischen und moralischen Subjekts.

Joseph-Marie de Gérando (1772-1842) ist ein schillernder und kaum erforschter Akteur des Staatsumbaus am Ende der 1. Französischen Republik. Sein rasanter akademischer und administrativ-politischer Aufstieg zwischen 1797 und 1813 ermöglicht Einblicke in eine Geschichte der aufklärerischen Menschenwissenschaft, die deren Kontinuität mit dem autoritären Liberalismus des napoleonischen Kaiserreichs ebenso herausarbeitet wie ihre Funktion bei der Herausbildung neuer Wissensfelder zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wie der Verwaltungs- und Wohlfahrtswissenschaft. Mittelpunkt dieser Geschichte ist die Figur des Selbst und die Praxis des Selbst-Wissens, die Gérando gegen das politische Subjekt der Revolution, den Citoyen, in Stellung brachte.
Ausgestattet mit den Instrumentarien der Mikrogeschichte und der Historischen Epistemologie liefert Martin Herrnstadt eine integrierte Analyse von philosophischer Begriffsarbeit, staatlicher sowie ökonomischer Wissensproduktion und administrativer Praxis, die neue Perspektiven auf die epistemologischen wie politischen Dimensionen der nachrevolutionärer Gesellschaftstransformation um 1800 eröffnet.
Martin H. Herrnstadt ist Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wissensgeschichte der Universität Konstanz und assoziierter Forscher am Centre Marc Bloch in Berlin. Nach der Promotion an der AG Wissenschaftsgeschichte (Goethe-Universität Frankfurt) war er u. a. Fellow am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas in Tel Aviv. Forschungsschwerpunkte bilden die Historische Epistemologie der Geistes- und Sozialwissenschaften vom 18. bis ins 20. Jahrhundert mit besonderem Fokus auf die Schnittstelle von Wissen, Wohlfahrt und Verwaltungspraxis. Veröffentlichungen in diversen Anthologien und wissenschaftlichen Zeitschriften.

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