Details
Erfahrungsbruch und Generationsbehauptung
Die ›Kriegsjugendgeneration‹ in den beiden deutschen NachkriegsgesellschaftenGöttinger Studien zur Generationsforschung, Band 16
31,99 € |
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Verlag: | Wallstein |
Format: | |
Veröffentl.: | 29.09.2014 |
ISBN/EAN: | 9783835326989 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 445 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Die »Kriegsjugendgeneration" in der BRD und der DDR: »skeptische Generation" versus »Aufbaugeneration".
Ob Günter Grass, Martin Walser oder Jürgen Habermas: Die Jugendjahrgänge des Zweiten Weltkriegs bilden bis heute eine der politisch wirkmächtigsten Generationen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Folgt man der gängigen Interpretation, so war es vor allem die gemeinsame Erfahrung von Nationalsozialismus und Krieg, die das generationsstiftende Moment dieser Jahrgänge bildete. Durch die Erfahrung des Krieges desillusioniert, erschien diese Generation den politischen Neuanfang symbolisch zu repräsentieren.
Benjamin Möckel untersucht diese Zuschreibung erstmals anhand zeitgenössischer Tagebücher und anderer Selbstzeugnisse. Es zeigt sich, dass in den individuellen Erzählungen der Krieg nur selten als Generationserfahrung wahrgenommen wurde, und viele Protagonisten erst in der Nachkriegszeit die Vorstellung einer gemeinsamen Generationserfahrung zur Interpretation der eigenen Erinnerungen aufgriffen.
Ob Günter Grass, Martin Walser oder Jürgen Habermas: Die Jugendjahrgänge des Zweiten Weltkriegs bilden bis heute eine der politisch wirkmächtigsten Generationen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Folgt man der gängigen Interpretation, so war es vor allem die gemeinsame Erfahrung von Nationalsozialismus und Krieg, die das generationsstiftende Moment dieser Jahrgänge bildete. Durch die Erfahrung des Krieges desillusioniert, erschien diese Generation den politischen Neuanfang symbolisch zu repräsentieren.
Benjamin Möckel untersucht diese Zuschreibung erstmals anhand zeitgenössischer Tagebücher und anderer Selbstzeugnisse. Es zeigt sich, dass in den individuellen Erzählungen der Krieg nur selten als Generationserfahrung wahrgenommen wurde, und viele Protagonisten erst in der Nachkriegszeit die Vorstellung einer gemeinsamen Generationserfahrung zur Interpretation der eigenen Erinnerungen aufgriffen.
Benjamin Möckel, geb. 1983, studierte Geschichte und Philosophie in Göttingen. Seine Dissertation entstand am DFG-Graduiertenkolleg »Generationengeschichte" in Göttingen und am University College London. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Jena.